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Das Schadensausmaß in der deutschen Wirtschaft – wie wird sich es auf Serbien auswirken?

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Die wirtschaftlichen Auswirkungen der Coronavirus werden zunehmend diskutiert. In jüngster Zeit kündigen viele Länder bestimmte Maßnahmen an oder setzen diese um, die der Wirtschaft helfen sollen, Probleme zu bewältigen, die sich aus Störungen der Lieferkette, Rohstoff- und Halbzeugknappheit, festgefahrenem Warentransport und einem Rückgang des Verkehrs in vielen Sektoren ergeben Quarantäne oder selbst auferlegte Maßnahmen zur Verhinderung der Ausbreitung der Krankheit. Die deutsche Wirtschaft steht vor potenziell großen Problemen, da sie die größte Volkswirtschaft der Eurozone und einer der größten Exporteure der Welt ist.
Der Bundestag debattiert derzeit über einen großen Wirtschaftshilfeplan, der auf 750 Milliarden Euro geschätzt wird. Der Plan sieht ein Haushaltsdefizit von 156 Milliarden Euro sowie einen Stabilisierungsfonds von rund 600 Milliarden Euro für Unternehmenskredite vor. Damit dieser Plan umgesetzt werden kann, sind jedoch Änderungen der in der Verfassung bereits 2009 verankerten Haushaltsregeln erforderlich, da in Deutschland die Grenze besteht, dass das strukturelle Haushaltsdefizit 0,35% des BIP nicht überschreiten darf Die Ebene der Bundesländer wird seit 2016 strikt durchgesetzt.
Die Bundesregierung prognostiziert für 2020 einen Rückgang der Wirtschaftstätigkeit um 5%. Je länger die Isolationsperiode ist, die mit der Störung der normalen Wirtschaftstätigkeit einhergeht, desto stärker sind natürlich die Auswirkungen auf die Wirtschaft. Aus diesem Grund belaufen sich einige Folgenabschätzungen auf die deutsche Wirtschaft auf bis zu 20% des BIP. Dies wäre eine beispiellose Rezession, die nur mit größeren Naturkatastrophen oder Kriegszerstörungen vergleichbar wäre.
Der Ernst der Lage wird auch durch den IFO-Indikator (Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung) angezeigt, der den niedrigsten Wert für die Beschreibung der Geschäftstätigkeit seit der Krise von 2009 angibt. Der Indexbereich, der den Industriesektor abbildet, befindet sich auf dem niedrigsten Stand seit 2009, wobei der größte Rückgang jemals verzeichnet wurde. Gleichzeitig ist der Dienstleistungssektor noch stärker betroffen, wobei der größte Rückgang seit der Überwachung der Daten seit 2005 zu verzeichnen ist, wobei der Indexwert derzeit der niedrigste ist. Der IFO-Index liegt derzeit bei 86,1 Punkten gegenüber 96 Punkten im Februar.
Der Business Climate Index ist eine Einschätzung der Situation in der deutschen Wirtschaft durch das Münchner Institut für Wirtschaftsforschung, das diese Daten seit 1972 veröffentlicht. Seit 2005 gibt es eine monatliche Datenbank mit rund 7.000 Unternehmen, die einen Fragebogen zum Geschäft beantworten Klima, aktuelles Geschäft und zukünftige Erwartungen für die nächsten 6 Monate. Der Index wird auf zwei Arten veröffentlicht: als Index mit einem Anfangswert von Januar 2005 (100 Punkte) und als Änderung gegenüber dem Wert des Vormonats.
Seit 2018 wurden Unternehmen des Dienstleistungssektors in die Umfrage einbezogen (bis dahin lag der Schwerpunkt auf Industrie und Bauwesen). Die aktuellen Indexwerte sind jedoch nicht das Ergebnis einer Änderung der Methodik, sondern spiegeln die aktuellen subjektiven Erwartungen des Unternehmenssektors wider. Der niedrigste Indexwert wurde im März 2009 mit 82,2 Punkten und der höchste im Dezember 2010 mit 109,5 Punkten verzeichnet.
Wenn man bedenkt, dass die Wirtschaft Serbiens eng mit der Wirtschaft Deutschlands verbunden ist, kann man auch einen großen Einfluss der Situation in diesem Land auf die Ereignisse in unserem Land erwarten. Deutschland ist der zweitgrößte Handelspartner Serbiens (nach Italien), während eine große Anzahl deutscher Unternehmen in unserem Land Zehntausende von Menschen beschäftigt und aus Deutschland ein großer Teil der gesamten Auslandsinvestitionen in unser Land kommt.
Verwenden wir das medizinische Vokabular: Wenn die deutsche Wirtschaft zu husten beginnt, bekommt der Serbe eine Lungenentzündung. Gleichzeitig warten wir immer noch auf Maßnahmen der serbischen Regierung, um Unternehmen dabei zu helfen, die durch die Viruskorona verursachte Krise zu überstehen, berichtet Talas.

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